Herkulesbahn 04

 

Auf dieser Seite werden Vorschläge gemacht,

- wie die Erschießung des Bergparks mit der Tram optimiert werden kann

- wie die finanzielle Förderung der Herkulesbahn ermöglicht werden kann

- wie die Kostendeckung einer Neuen-Herkulesbahn erreicht werden kann.

 

Um Verwechslungen zu vermeiden weise ich darauf hin, dass die hier gemachten Vorschläge nicht identisch sind mit den aktuellen Planungen der KVG oder des Fördervereins zur Neuen Herkulesbahn.

Ausgangspunkt meiner weiteren Überlegungen sind jedoch frühere KVG-Planungen der 1980er Jahre zum Bau einer Wendeschleife im Druseltal.

Die Basiskarte, aus der die Planungen anschaulich hervorgehen, findet sich bei Wolfgang Kimpel (Kasseler Schienennahverkehr, Band 5, Seite 49, Kassel 1993). Die Karte wird auf dieser Homepage mit freundlicher Genehmigung der KVG-Pressestelle verwendet. Das genannte Buch war (ist?) für ein paar Euro im KVG-Kundenzentrum in der Kurfürstengalerie erhältlich.

Zum Bild: Quelle = KVG / KVC  

Beschreibung: Die Planungen der KVG in den 1980er Jahren zeigen zwei mögliche Varianten zum Bau einer Straßenbahn-Wendeschleife im Druseltal. Wolfgang Kimpel schrieb dazu: "Die Landschaftsschützer waren für Variante 2 wegen der geringeren Landschaftseingriffe und des geringeren Flächenbedarfs. Außerdem wollten sie dadurch den Bewohnern der Altenheime ein Überqueren der vielbefahrenen Straße ersparen. Die Stadt und die KVG entschieden sich für Variante 1 wegen der städtebaulichen besseren Lösung und wegen der idealen Kombiantion von Bahn und Bus an einer Stelle und wegen eines unbeschwerten Umsteigens."

 

Zum Bild: Zu sehen ist die heutige Situation in der Straße "Im Druseltal" neben der bestehenden Straßenbahn-Wendeschleife (Variante 1). Zahlreiche Fahrgäste überqueren die Straße. Ein Teil der Fahrgäste hat in diesem Fall gewartet bis der Fahrzeugverkehr durch die Ampel angehalten wurde. Das ist nicht immer so.

 

Mit dem Bau der "Wendeschleife Druseltal" in Form von Variante 1 ist die Variante 2 der "Wendeschleife-Druseltal" damals nicht realisiert worden und konsequenter Weise zu den Akten gelegt worden. So gesehen ist die Variante 2 schon lange nicht mehr aktuell. Gleichwohl sollen hier die Möglichkeiten von Variante 2 aufgezeigt werden.


Auf der hier gezeigten Karte ist mit grüner Farbe der Wanderweg vom Druseltal zur Löwenburg eingezeichnet. Dadurch dass der Bergpark Wilhelmshöhe vor kurzer Zeit zum Weltkulturerbe erhoben wurde, könnte dieser Weg zur Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe wichtiger werden als bisher. Dies war beim Bau der heutigen Wendeanlage im Druseltal (Variante 1) so noch nicht im Blick.

 

Wie sieht die Örtlichkeit heute in der Realität aus, wo die Wendeschleife Druseltal von der KVG in den 1980er Jahren alternativ geplant war?

Blick bergaufwärts: Dies ist die Straße "Im Druseltal". Bei dem Grünstreifen links am Bildrand handelt es sich um die Gleis-trasse der alten Herkulesbahn. Rechts am Bildrand geht es einen kleinen Abhang hinunter. Unten kommt die Drusel einmal mehr ans Tageslicht. In den Planungen der KVG aus den 1980er Jahren zur Variante 2 der Wendeschleife war eine Brücke über diesen Abhang vorgesehen (siehe KVG-Zeichnung oben), so dass die Straßenbahn auf der Wiese im Hintergrund zum Wenden gekommen wäre.

 

Die Wiese aus der Nähe betrachtet. Hinter dem Häuschen findet sich eine große Wanderkarte. Der Bergpark Wilhelmshöhe lässt sich auch von hier aus durchwandern.

 

Der rote Punkt auf dieser Wanderkarte zeigt den Standort des Betrachters. Der Rundwanderweg Nr.17 führt nach rechts zur Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe und ist insgesamt 3 km lang. Der Weg zur Löwenburg verläuft zu einem guten Teil auf gleichmäßiger Höhe. Erst kurz vor der Löwenburg ist noch ein Stück Steigung zu überwinden.

 

Der Weg in Richtung Löwenburg besteht aus einem großen Halbkreis.

 

Ein paar Schritte zurück: Hier an diesem Parkplatz beginnt der Weg zur Löwenburg. Rechts der parkenden Autos befindet sich die bereits gezeigte Wiese.

 

Die Wiese von oben nach unten fotografiert. Im Hintergrund ist die Straße "Im Druseltal" zu sehen.

 

Im Rücken des Fotografen beginnt der Weg zur Löwenburg. Rechts am Bildrand ist im Hintergrund die Bushaltestelle "Am Steinbruch" noch etwas zu erkennen.

Dieser Steinbruch im Hintergrund ist inzwischen stillgelegt und könnte einer neuen Nutzung zugeführt werden, z.B. als zusätzlicher Parkplatz an der Herkulesbahn.

 

 

Der heutige kleine Parkplatz befindet sich in Höhe der heutigen Bushaltestelle "Am Steinbruch". Auf dem Grünstreifen rechts verlief die Trasse der alten Herkulesbahn.

Auf der Wiese links ließe sich die neue Haltestelle "Druseltal" bauen. So war es von der KVG in den 1980er Jahren alternativ zur heutigen Wendeschleife Druseltal angedacht.

Dadurch, dass der Bergpark Wilhelmshöhe den Status des Weltkulturerbes erhalten hat, wird die Erschließung der Wege durch den Bergpark wichtiger als bisher. Darum wird hiermit vorgeschlagen, die Wendeschleife Druseltal als Variante 2 neu in Betracht zu ziehen.

 

 Wo sich die heutige Wendeschleife befindet, könnten zusätzliche Parkplätze entstehen.

 

Zum Bild: Die Bahnsteige in der heutigen Wendeschleife Druseltal sind etwa so lang wie die Bahn. Genügt das in Zukunft noch?

 

Die Verkehrsströme am Druseltal werden sich ändern. Man wird wahrscheinlich im Schienennetz der KVG auch größere Straßenbahnzüge als heute einsetzen wollen. Diese größeren "Gefäße" können aber heute in der kurzen Wendestellen-Variante 1 im Druseltal nicht zum Einsatz gebracht werden. Eine Verlängerung der Bahnsteige ist jedoch hier aus Platzgründen kaum möglich. Darum liegt es ab nahe, noch einmal neu über die Variante Nr.2 der Wendestelle im Druseltal nachzudenken.

Noch einmal der Blick in die Zeichnung zur Wendestellen-Variante 2: Diese Variante 2 liegt etwa in Höhe der heutigen Bushaltestelle "Steinbruch" in der Straße "Im Druseltal". In der hier gezeigten Zeichnung ist die Wendestellen-Variante-2 ähnlich groß dargestellt, wie die heute bestehende Wendestellen-Variante-1. Wenn im Straßenbahnfuhrpark in Zukunft auch größere Fahrzeugeinheiten gebildet werden sollten, dann müsste die Planung an dieser Stelle dahingehend überarbeitet werden, dass die Wendeanlage auch etwas länger ausfallen kann. Für die schematische Darstellung der Wendeschleife soll jedoch die hier vorliegende Zeichnung genügen.

In der hier bearbeiteten Zeichnung ist mit gelber Farbe ein einzelner Mittelbahnsteig angedeutet. Ein solcher einzelner Bahnsteig würde für die Straßenbahn ausreichen, wenn die Weichenanlage der Wendeschleife so angelegt wird, das die Schleife sowohl im Uhrzeigersinn als auch gegen den Urzeigersinn befahren werden kann. Hierfür genügen Einrichtungsfahrzeuge.

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Erst in der folgenden Zeichnung wird wieder die Straßenbahnverlängerung zum Herkules in den Blick genommen:

Wenn die Variante 2 der Wendeschleife Druseltal zu Stande kommt (hier in rot), braucht erst oberhalb dieser Wendeschleife die angedachte Straßenbahnverlängerung zum Herkules (hier in blau) in den Blick genommen zu werden.

Anders als bis zur Wendeschleife Druseltal könnte der Straßenbahnbetrieb oberhalb dieser Wendeschleife am einfachsten mit Zweirichtungsfahrzeugen durchgeführt werden, die in Kassel ausreichend vorhanden sind. Bei Verwendung dieser Fahrzeugbauart auf einer eingleisigen Außenstrecke (zum Herkules) braucht in Haltestellenbereichen der Bahnsteig nur auf einer Seite angelegt zu werden, denn die Bahnen haben ja Türen auf beiden Seiten und können den Bahnsteig damit aus beiden Fahrtrichtungen anfahren. 

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Abweichend von der bisherigen Vorplanung der KVG werden im Folgenden die Möglichkeiten angesprochen, die den Wiederaufbau der Straßenbahn zum Herkules noch preiswerter als bisher geplant ausfallen lassen könnten:

 

1.) Verkürzung der Fahrzeit

2.) Ergänzung durch Busse

3.) Reduzierung der Zwischenstationen

 

zu 1.)   Die Fahrzeit von der beschriebenen Wendeschleife (in Höhe des Wanderweges zur Löwenburg) bis zum Herkules würde per Straßenbahn nur noch 6 statt 7 Minuten betragen, weil die Variante 2 der Wendeschleife etwas weiter oben liegt als die heutige Variante 1 der Wendeschleife. 

Für den normalen 30-Minuten-Takt wäre das von geringer Bedeutung. Soll aber mittwochs- oder sonntags der Fahrplantakt zu den Wasserspielen am Herkules auf 15 Minuten verdichtet werden, so könnte dies bei 6 Minuten Fahrzeit von der neuen Wendeschleife bis zum Herkules auch ohne eine Ausweichstelle bei Neu-Holland realisiert werden: Low-Cost-Variante. 

 

zu 2.)   Es ist weiterhin zu prüfen, welche Rolle der heutige Linienbus zum Herkules in Zukunft noch haben wird. Im Gutachten zur Herkulesbahn wird auf Seite 28 vorgeschlagen, die bisherigen Bus-Kilometer am Herkules einzusparen und die hier eingesparten Kilometer stattdessen für eine Verlängerung der Buslinie von der Gemeinde Dörnberg nach Zierenberg zu verwenden.

Es geht jedoch auch anders: Man könnte die bestehende Alibi-Buslinie 22, bei der heute in 40% aller Fahrten am Herkules keine Fahrgäste ein- oder aussteigen, einfach unverändert als Alibi-Buslinie weiterlaufen lassen und auch weiterhin den normalen NVV-Tarif darauf anwenden. Jeder käme damit dann auch in Zukunft preiswert zum Herkules.

Wenn diese preiswerte Fahrt zum Herkules einerseits als gesichert betrachtet werden kann, dann ist man andererseits aber frei, für die Fahrt mit der parallel verlaufenden Herkuelsbahn einen weitgehend kostendeckenden Tarif anzuwenden. So etwas macht die Neue-Herkulesbahn für Investoren interessant.

Im Buga-Jahr 1981 hat das Beispiel "Auen-Express" gezeigt, dass sowohl Touristen als auch Einheimische bereit waren, für die Fahrt mit der besonderen Bahn auch einen besonderen Fahrpreis zu zahlen, der 1981 beim Auen-Express das 5-fache bis 7,5-fache einer normalen Straßenbahnfahrkarte betrug. Siehe: Herkulesb.Fahrpreis

Wenn man im Kasseler Rathaus bereit ist, einem potentiellen Seilbahnbetreiber einen kostendeckenden Tarif (6 Euro für eine Hin- und Rückfahrt) zuzugestehen, so dass der Stadt Kassel keine neuen Kosten entstehen, dann könnte man ebenso auch einem potentiellen Herkulesbahnbetreiber einen kostendeckenden Tarif zugestehen. Motto: Gleiches Recht für alle.

 

zu 3.)   Ein weiteres Einsparpotential für die neue Herkulesbahn könnte sich daraus ergeben, dass keine Zwischenstationen gebaut werden müssen, wenn der Herkulesbus weiterhin als Alibibus unterwegs ist. Der Bau der Strecke für die Herkulesbahn würde dadurch preiswerter als gedacht, er würde dadurch für Investoren interessant und es ließe sich auch die Fahrzeit der Herkulesbahn ohne Zwischenhalte wirklich kurz halten.

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Literaturhinweis

Buga '81

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